Welche Größen gibt es bei Silikonimplantaten?
Die Volumina von Silikonimplantaten sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und werden zwischen 50 und 1000 ml angeboten. Sehr große Implantate sind allerdings nicht zu empfehlen, da durch das Gewicht langfristig negative Folgen, wie z.B. Nackenschmerzen, auftreten können. Diese werden zum Glück auch kaum angefragt. Viele Patientinnen haben eine sehr realistische Vorstellung und wünschen sich eine natürliche Brustform und -größe. Die im Alltag gebräuchlichen Größen sind moderat und bewegen sich etwa zwischen 300 und 350 ml. Der Trend geht allerdings nach oben. So waren die üblichen Größen vor 10-20 Jahren etwas kleiner und lagen bei 200 bis 250 ml. Interessanterweise sind in anderen Ländern, wie z.B. USA oder Brasilien, in denen Brustvergrößerungen gesellschaftsfähiger sind, die Volumina größer. In meinem Beratungsgespräch haben Patientinnen die Möglichkeit, externe Sizer anzuprobieren. So bekommen Patientinnen eine gute Vorstellung davon, wieviel Volumen welche Vergrößerung bewirkt. Darüber hinaus besteht bei mir die Möglichkeit eine 3D-Simulation mit unterschiedlichen Implantatgrößen und -formen zu erstellen. So kann der Wunsch noch besser visualisiert werden, so dass Patientinnen nach der Brustvergrößerung noch zufriedener sind, weil das Ergebnis ihren Vorstellungen entspricht.
Wie lange sind Silikonimplantate haltbar?
Die neueste Generation der Silikonimplantate mit fester Silikonhülle und dem kohäsiven Silikonkern ist sehr robust und hält deutlich länger als früher. Dennoch sollten Patientinnen nicht davon ausgehen, dass die Brustimplantate lebenslang halten. Dies liegt daran, dass Brustvergrößerungen meist im Alter von 20 bis 40 Jahren durchgeführt werden. Bei der heutigen Lebenserwartung müssten die Implantate demnach 50-70 Jahre halten. Dies ist nach heutigem technischem Stand nicht möglich. Patientinnen können davon ausgehen, dass erneute Operationen im Laufe ihres Lebens notwendig sind. Im Schnitt ist dies etwa nach 15 Jahren der Fall. Diese Zahl sollte allerdings nicht als ein Austauschintervall verstanden werden. Solange keine Probleme mit den Implantaten auftreten, besteht keine Notwendigkeit für eine Implantatentfernung. Ich empfehle meinen Patientinnen eine MRT-Untersuchung (Magentresonanztomographie, Kernspintomographie) 3 Jahre nach der OP und danach alle 2 Jahre, um eine Implantatruptur auszuschließen.